Tipps & Tricks
für die Einrichtung
eines Zimmers.
So gehen Sie bei der Einrichtung eines Zimmers vor:
Bei der Einrichtung eines Zimmers sind der Fantasie im Grunde keine Grenzen gesetzt. Sie können Farben, Materialien, Möbel und deren Anordnung komplett frei wählen. Wenn Sie einen Raum aber optimal nutzen und sich auch noch in vielen Jahren darin wohlfühlen wollen, sollten Sie bei der Einrichtung ein paar einfache Faustregeln beachten. Welche das sind, erfahren Sie hier.
Einrichtungstipps für Ihre Zimmer: So gehen Sie vor
Ein Zimmer einzurichten, sollte in erster Linie Freude bereiten und Ihnen in Ihrer Kreativität alle Möglichkeiten offenlassen. Mit ein paar Tipps und Tricks macht das Gestalten eines Zimmers aber nicht nur Spaß – die gewählte Einrichtung ist außerdem gut geplant und wird Sie auch noch in einigen Jahren erfreuen.
#1 Raumfunktion bestimmen
So einfach es auch klingen mag: Die Funktion eines Raumes festzulegen, ist das A und O – bevor Sie überhaupt an so etwas wie Möbel oder Dekoration denken.
- Wollen Sie es sich in Ihrem Wohnzimmer abends gemütlich machen oder regelmäßig Gäste empfangen?
- Soll Ihr Schlafzimmer ein reines Schlafzimmer werden oder soll dort auch eine kleine Ankleideecke hinein?
- Machen Sie aus Ihrem Wohnzimmer einen Raum zum Relaxen und Arbeiten?
All das sind Fragen, die Sie sich im Vorfeld stellen sollten. Nur so können Sie die genauen Bereiche des Zimmers planen und sich überlegen, wie Sie den verfügbaren Raum optimal nutzen können. Wenn Sie bspw. aus Ihrem Wohnzimmer einen Raum zum Arbeiten und Wohnen machen wollen, müssen Sie dafür entsprechend zwei Bereiche abgrenzen.
#2 Konzept erstellen
Wenn Sie die Funktion des entsprechenden Raums festgelegt haben (bspw., dass das Wohnzimmer ein Raum zum Wohnen und Arbeiten wird), geht es an das konkrete Konzept. Was heißt das genau? Sie legen in diesem Schritt fest, wo welcher Bereich später hinsoll und welche Möbel Sie dafür anschaffen wollen.
Für unser Beispiel mit dem Arbeits-/Wohnzimmer könnte z. B. eine Lösung sein, dass Sie zur Abgrenzung der zwei Bereiche einen Raumtrenner einbauen. So werden aus dem Raum gewissermaßen zwei Räume, die Sie individuell an Ihre Bedürfnisse anpassen können.
Überlegen sollten Sie sich hier auch, welcher der beiden Raumteile sich eher für die eine Art der Nutzung und welcher für die andere eignet. Ist ein Teil des Raums heller, könnte sich dieser eventuell mehr für den Arbeits- als für den Wohnbereich anbieten.
#3 Stilrichtung finden
Eine Stilrichtung zu finden, nach der Sie sich in der Einrichtung orientieren möchten, kann sehr hilfreich sein. So können Sie sich von vorne weg auf Farben und Materialien konzentrieren, die genau zu dieser Stilrichtung passen – die Auswahl kann dadurch schon leichter fallen und wirkt am Ende harmonischer.
- Soll es beispielsweise der Skandinavien-Stil werden, setzen Sie auf Pastelltöne, grafische Muster mit Naturmotiven und Einrichtungsgegenstände aus Holz, Leinen, Baumwolle oder Leder. Hier kommt es vor allem auf klare Formen und freundliche Farben an, Schnörkel und Auffälliges findet man bei diesem Stil hingegen eher selten.
- Wenn Sie Ihren Stil eher in der Shabby-Chic-Richtung sehen, sind Flohmarkt- und Erbstücke sowie Selbstgemachtes Ihr Ding. Shabby ist Englisch und bedeutet tatsächlich schäbig – hier ist das Wort allerdings in seinem ganzen Charme zu verstehen. Altes, Neues und Kurioses werden gemischt und zu einem wunderbaren Ganzen zusammengefügt. Antike Möbel, die bereits Gebrauchsspuren aufweisen, sind dabei der Inbegriff von Shabby Chic. Zarte, matte Farben wie Rosé, Türkis, Himmelblau etc. gehören zu den wichtigsten Tönen. Schimmernde Accessoires wie silberne Vasen, Paillettenkissen oder Kristallluster dürfen in Sachen Deko nicht fehlen.
- Der Retro-Stil hingegen orientiert sich optisch an den 50er- und 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Textilien mit grafischen Prints, Formholzmöbel (vor allem aus Teakholz), aber auch Stücke aus Kunst- und Schaumstoff sowie ausdrucksstarke Farben geben den Ton an. Organische Formen wie beim bekannten Nierentisch oder bei geschwungenen Cocktailsesseln aus Leder sind für den Retro-Stil besonders wichtig.
#4 Farbauswahl treffen
Die Farbwahl passen Sie am besten an die Verwendung des jeweiligen Raumes an. Im Schlafzimmer sollten es im Idealfall etwas ruhigere, erdigere Töne sein, während es in der Küche oder im Wohnzimmer durchaus ein wenig kräftiger zugehen darf. Grundsätzlich ist aber zu empfehlen, dass Sie sich für zeitlose Farben bzw. für ein einheitliches Farbkonzept entscheiden – so gefällt Ihnen Ihre Farbwahl wahrscheinlich auch noch in vielen Jahren. Wenn Sie beim Wandkonzept eher schlicht bleiben können Sie beispielsweise Akzente mit der Einrichtung setzen.
Am besten überlegen Sie sich für jeden Raum bzw. für all Ihre Räume eine Stilrichtung und wählen dementsprechend Farben, Möbel und Accessoires aus.
#5 Möbel auswählen & anordnen
Steht das Farbkonzept bzw. die Stilrichtung, geht es an die Auswahl der Möbel. Welche Couch soll es werden? Benötigen Sie – wie im Beispiel oben – eine Möglichkeit der Raumtrennung? Brauchen Sie Kommoden oder Schränke, die Stauraum bieten? Passen Sie die Möbelauswahl an Ihren zur Verfügung stehenden Platz an und wählen Sie Stücke, die optisch und raumtechnisch harmonieren.
Um die Atmosphäre im Raum positiv zu beeinflussen und ein Zimmer sowohl geräumiger als auch stilsicher zu gestalten, bieten sich stylische Glasmöbel an. Dabei kann ein Glastisch als luxuriöses Highlight fungieren oder eine beleuchtete Glasvitrine als Blickfang dienen.
Wenn Sie tatsächlich aus einem Raum zwei machen wollen, wie in unserem Beispiel, können Sie sich überlegen, ob Sie auch für jeden der beiden Bereiche ein eigenes Raumkonzept entwickeln wollen. Vielleicht gestalten Sie den einen Bereich stilistisch und möbeltechnisch ganz unterschiedlich als den anderen, sodass klar ersichtlich wird, dass es sich um einen Arbeits- und auf der anderen Seite um einen Wohnbereich handelt.
#6 Beleuchtung planen
Sobald Sie Ihre Möbel positioniert haben, sollten Sie sich überlegen, welche Art von Beleuchtung Sie wo anbringen wollen. Nehmen wir wieder das Beispiel mit dem Wohn-/Arbeitszimmer: Hier benötigen Sie im Arbeitseck eine andere Beleuchtung als im Wohneck.
- Ersteres verlangt nach einer vernünftigen Lichtquelle, mit der Sie gut arbeiten können. Hier setzen Sie am besten auf weißes Licht – dabei wird zwischen tageslichtweißem, neutralweißem und warmweißem Licht unterschieden. Dabei sollte Ihnen das Licht nicht direkt in die Augen scheinen – indirekte Beleuchtung ist hier sinnvoller.
- Für den Wohnbereich sollten Sie hingegen eher auf warmes Licht setzen – hier bietet sich gelbes Licht an, das eine besondere Wohlfühlatmosphäre schafft. Mit Deckenspots, einer Stehlampe oder Lichterketten, die Sie an verschiedenen Orten im Raum platzieren, schaffen Sie eine ausgewogene Beleuchtung in Ihrem Wohnraum.
#7 Accessoires einbauen
Die Accessoires sollten erst zuletzt in Ihre Räume integriert werden. Schließlich liefern sie das i-Tüpfelchen für eine schöne Einrichtung und sollten dementsprechend möglichst mit ihr harmonieren. Stimmen Sie daher Accessoires und Dekostücke auf die Farben und Materialien in Ihrer Einrichtung ab.
Wenn Sie auf Naturfarben und -materialien setzen, sollten Sie diese auch bei der Deko beibehalten. Sie können in einer dezenten Raumgestaltung aber auch durchaus mit einem farbigen Statement-Piece einen interessanten Kontrast erzeugen. Achten Sie stets darauf, dass es nicht zu viel Dekoration wird – das kann einen Raum schnell unruhig wirken lassen. Entscheiden Sie sich für ein paar wenige klare Objekte, die Sie als Blickfänge im Raum positionieren.
Räume einrichten leicht gemacht
Wie Sie Ihre Räume einrichten, ist selbstverständlich Ihnen selbst überlassen. Damit die Raumgestaltung aber möglichst zeitlos ist und Ihnen auch in vielen Jahren noch gefällt bzw. nützlich erscheint, können die obigen Tipps und Inneneinrichtungs-Ideen sinnvoll sein. So können Sie bei der Einrichtung nach einem konkreten Konzept vorgehen und überlassen so nichts dem Zufall. Wir wünschen Ihnen bei der Gestaltung Ihres Zuhauses viel Freude!
Autor: Alexander Herbst
Alexander Herbst ist Mitinhaber und Geschäftsführer des Familienunternehmens DREIECK DESIGN, einem Entwickler und Hersteller von hochwertigen und innovativen Designermöbeln. Seit rund 20 Jahren führt er das Unternehmen in zweiter Generation und ist immer auf der Suche nach neuen Ideen und Inspirationen, welche er in den Entwicklungs- und Herstellungsprozess miteinfließen lässt.